Onkel Albin
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 Synopsis   Über den Film 
Es war eine wunderbare Abwechslung zum Leben in der Stadt, als Kind auf dem Bauernhof von Onkel Albin Zeit zu verbringen. Da waren hunderte verborgener Winkel, Nischen und Geheimnisse, die es zu entdecken galt. Wir Kinder halfen bei der Heuernte, beim Einzäunen der Weiden, beim Melken und Schnee schaufeln, aber immer nur solange wir Lust hatten dazu. Das erste Feierabendbier meines Lebens nach einem anstrengenden Tag beim Holz fällen mit meinem Vater und seinem Bruder Albin war ein grossartiges Gefühl. Den Müttern sollte ich natürlich nichts davon erzählen.

Einmal rief mich Albin zu sich und bat mich, ihm zu assistieren. Da war eine Tüte mit farbigen Luftballonen und ich sollte so viele wie möglich mit Pressluft füllen. Es war tiefster Winter und einige Minusgrade. Währenddessen schloss Albin den Gartenschlauch an und band ihn am Balkon fest, sodass die Sprühdüse direkt über dem Kastanienbaum zu hängen kam. Dann holte er eine Leiter aus dem Stall, stellte sie am Baum an und hängte die ersten mit Luft gefüllten Ballone weit oben in den Baum. Ich füllte derzeit fleissig weitere Ballone und es fand sich nach einiger Zeit eine schöne Traube zwischen den Ästen im Baum. Nun drehten wir den Wasserhahn auf. Aus der Düse über dem Baum spritzte ein feiner Sprühnebel, der sich auf die Äste und die Ballone legte. Bald darauf wurde es dunkel und es brach eine sternenklare, eisig kalte Nacht an. Bevor ich zu Bett ging, habe ich noch einmal nach dem Stand der Dinge geschaut. Man sah bereits eine Eisschicht, die sich über den Ästen und den Ballonen gebildet hatte.
Kaum bin ich am nächsten morgen erwacht, trat ich vors Haus und fand ein riesiges Eisgebilde vor, aus dem da und dort ein Ast heraus ragte. Die Morgensonne liess das Innere der Skulptur in allen Farben leuchten. Der Anblick war überwältigend. Von jeder Seite sah man wieder andere Farbkombinationen und das Eis war klar wie Glas.
Das war einer der Momente, die mich auf Albins Hof tief beeindruckten.

Während dem Filmstudium in Hamburg entschloss ich mich, ein Porträt über diesen Mann zu machen der sich da auf seinem Hof zeitweise austobte wie ein Kind und ich versuchte mich an meine Erlebnisse mit ihm zu erinnern. Albin war einverstanden mit der Idee und ich fuhr kurz darauf zum ersten mal mit der Kamera im Gepäck in den Ybrig. Er gewöhnte sich schnell an die Kamera und war sogar bereit, etwas Rücksicht zu nehmen auf meinen Zeitplan, was sonst eher nicht seine Art ist. Für die aufwändigeren Szenen hatte ich Hilfe von Studienfreunden aus Hamburg und solchen aus der Filmbranche in Zürich. Ohne ihre Hilfe wäre "Onkel Albin" so nicht machbar gewesen.
Bald zeigte sich, dass der Film zum Diplom nicht fertig werden würde, da sich andere Pflichten in den Vordergrund drängten. Einige Jahre verstrichen, bis der Film in einer Rohschnittfassung vorlag. Auf Basis des Rohschnitts fand sich nochmals finanzielle Unterstützung, mit der sich der Film fertig stellen liess und "Onkel Albin" konnte dank der Geduld und Unterstützung aller beteiligten Anfang 2011 seine Premiere feiern.

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